Dieti als Autonomer Freiraum <3

Disclaimer: Diese Website wird autonom genutzt und es gibt kein Gruppenkonsens. Texte werden von Einzelpersonen verfasst und können sich widersprechen und sind nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen. (waldstattasphalt.blackblog.org)

Wichtige Infos:

Neue EA Nummer ☎️:  +49 821 60080490‼️ +++ 📞 ❗️EA, Dieti-Räumung EA for Dieti-Eviction❗️📞+++
Vielen Dank, dass ihr den Dieti verteidigt und euch trotz Repression, der Zerstörung dieses schönen Waldstücks und der Lebensgrundlagen, für unnötige Infrastruktur in den Weg stellt. ✊🌳Du solltest uns anrufen, wenn:
1. Du von der Polizei festgehalten wirst. 2. Du beobachtest, dass Menschen in die Gesa gebracht werden. 3. Du wieder freigelassen wurdest. (wichtig!).
❓Für Rechtliche Fragen kannst du +49 1575 5402396 anrufen oder an ea-sued@riseup.net… schreiben.
❤️‍🩹Wenn ihr emotionalen Support braucht, können wir Kontakt zu den Psychologists for Future herstellen.
👮‍♂️Friendly reminder: Gebt der Polizei keine Infos, die sie nicht sowieso schon hat, auch nicht, wenn ihr aus dem Gewahrsam heraus mit uns telefoniert 🙂 Dein EA-Süd <3
Thank you for defending the Dieti and for standing in the way of the destuktion of this beautiful piece of nature. ✊🌳 You should call us if:
1. you are caught in the police station. 2. you observe that people are being taken the police station.
3. you have been released. (important!).
❓For legal questions, you can call +49 1575 5402396 or write to ea-sued@riseup.net….
❤️‍🩹If you need emotional support, we can put you in touch with Psychologists for Future.
👮‍♂️Friendly reminder: Do not give the police any information that they do not already have, even if you call us from custody 🙂 Yours EA-South <3 dieti.blackblogs.org/ea-nummer/…

Wofür der Widerstand im Dieti vor allem Geld benötigt sind:
Gerichtsprozesse und Repressionskosten, Materialien für die Räumungsvorbereitung sowie Antirepressionsarbeit. Menschen die von behördlicher Repressionen betroffen sind, treffen oft hohe Kostenforderungen etwa durch Kostenbescheide, Bußgelder, Anwält*innenkosten etc. Ihnen hilfst du mit deiner Spende an den Dieti. Vielen vielen Dank!
Bitte unbedingt den Verwendungszweck „Dieti“ angeben

Konto:   Spenden und Aktionen (diese Bezeichnung reicht)
IBAN:DE29 5139 0000 0092 8818 06
BIC:VB­MH­DE5F
Bank:Volksbank Mittelhessen
Verwendungszweck:Dieti

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Oury Jalloh das war Mord!

Oury Jalloh das war Mord!
Solidarität an die betroffenen Familienmitglieder und das Aufklärungsteam.
Informiert euch über diesen Fall!

Es ist unglaublich dass die Aufklärung des Mord seit 20 Jahren systematisch von deutschen Behörden blockiert wird

Heute jährt sich der Mord an Oury Jalloh, der 2005 von deutschen Polizisten in einer Polizeizelle ermordet wurde!
Polizisten, die sich weder an Menschenrechte halten, noch vor Gericht zur Verantwortung gezogen und stattdessen von Behörden geschützt werden

Bis heute wurden die Vorgänge vertuscht und ein ordentliches Verfahren unmöglich gemacht.

Grade in Zeiten wie diesen, wo Rechtpospulismus voranschreitet und Menschenrechte massiv unter Druck geraten durch Polizeiliche Willkür, ist es an uns Menschenrechtsverletzungen in Deutschland sichtbar zu machen und anzufechten und für Gerechtigkeit! Ehrlichkeit! Respekt! und Menschenwürde einzustehen.

All Cops Are Brutal!
Für eine Transformation des Polizeisystems!
Gerechtigkeit für Oury Jalloh!

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Dieti bleibt!

Dieti der Wald, der tausenden Lebewesen ein Zuhause bietet.

Dieti die Besetzung, die Menschen zusammen bringt und ihnen ermöglicht gemeinsam tätig zu werden.

Dieti der Ort, an dem Menschen einander freudig kreischend in die Arme rennen, an dem Fremde zu Freunden und Vereinten werden.

Dieti, der kleine chaotische Fleck am Rande der Gesellschaft, der verzweifelt kämpft gesehen, gehört, verstanden und akzeptiert zu werden.

Dieti, das ist der Ort, an dem Menschen über das ‘Du’ und ‘Ich’ hinaus wachsen können, weil jedes komplett sich selbst sein kann und weil uns trotzdem – oder gerade deswegen – so viel vereint.

In diesem Ort der Bleibt!

Dieti bleibt in der Melancholie, in der Träne des Glücks die in Bedauern zerrinnt. 

Dieti bleibt in dem Herzen, dass sich danach sehnt mit Menschen geteilt zu werden, die es wertschätzen und lieben lernen.

Dieti bleibt in jenen Momenten, in denen wir uns wiedersehen, unter vom Sonnenuntergang erleuchteten Baumkronen, auf jahrhundertalten Wurzeln, in der Wolke die deine Luft in der kältesten Winternacht zu Watte-weichen-Wünschen macht.

Dieti bleibt in dem Hass auf alle, die Geld über unsere Welt setzen, die Lügen legitimieren und ihr Weltbild verlieren, die es am Ende nicht besser wussten, obwohl sie es besser wussten.

Dieti bleibt im verletzten Schrei nach der einsamen Gerechtigkeit, in der Sehnsucht nach Gesichtern mit Verständnis und Mitgefühl, Gesichtern die ich kenne, die ich liebe und die mir in die Augen sehen wenn sie sagen: Wir haben es versucht.

Dieti bleibt in jedem ängstlichen Zucken, in den Narben der Traumata, die uns Repression beifügten. Im Bewusstsein darüber, dass die Polizei uns Leitern nahm die wir brauchten um zu fliehn, dass sie uns unsere Würde nahm, Rechte brachen und Lebensgefahr als akzeptable Drohung sahen, und kalkuliert implementierten.


Wenn wir radikal sind – dann habt ihr uns radikalisiert

Wenn wir euch egal sind, dann habt ihr euch in uns geirrt

Dieti der Wald wurde uns genommen

Dieti die Besetzung wurde zerdroschen

Dieti der Ort für alle, wird zu den Gärten weniger, zum Privileg, dass uns nicht zusteht

Aber… Dieti, die Begegung mit dir, die Erinnerung an uns, das Gefühl, der Drang tätig zu sein, der Mensch der ich durch dich werden durfte…dieser

Dieti lebt – Dieti lebt – Dieti lebt


Denn eure Gewalt zerschlägt unsere Träume nicht!

Gewalt macht Träume zu Utopien

Gewalt macht aus Trauer Zorn, und aus Verzweiflung Hoffnung.
Du – wer auch immer du bist – und ich – wer auch immer ich sein möchte – wir werden zueinander finden. Denn du und ich kennen den Schmerz, die Trauer, den Zorn. Aber was uns alle vereint, egal ob dabei gewesen, mitgelesen, Tee vorbei gebracht, mit mir gelacht, ob arm oder reich, noch träge oder voll Fleiß, uns alle vereint der Funke der Hoffnung, das Bedürfnis nach Besserung,

Was uns vereint ist die Utopie – und ich kann mir keinen besseren Grund vorstellen aufeinander zu achten und immer wieder aufzustehen. Keinen besseren Grund um zu kämpfen.

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Solibilder vom Banni, Wilden Wald, Fecher und viele mehr <3

*Miau* Ganz viel Liebe, Kraft und Wärme an die Menschis im Dieti *Miau* :3 Soli vom Banni!

Ein Solifoto aus dem Wilden Wald in Hamburg!
Alle Wälder bleiben!

Soli vom Fecher <3
An die Dieti Besetzung: Eure Herzen schlagen lauter, als Kettensägen kreischen….wir können sie ❤️ bis zum #Fecher hören! ❤️💚🖤 Liebe, Kraft und Wärme senden wir in voller Solidarität aus Frankfurt.Bleibt stabil 🔥!

Soli vom Dieti
fürn Dieti

Chaos vergeht nicht!
Unsere Träume sind unräumbar
Solifoto ausm Hanni

Volle Solidarität!
Solifoto ausm Danni

Auch wir wurden geräumt. Der letzte Baum im Danni wurde leider gestern vor vier Jahren gefällt. Doch unsere Wurzeln reichen tief, und unsere Samen wurden in die ganze Bundesrepublik gestreut. Überall keimen neue Projekte, neue Kämpfe, neue Hoffnung. Was damals verloren schien, hat sich in etwas Größeres verwandelt.
Der Kampf geht weiter. Jede Aktion, jeder Widerstand, jeder neue Baum, der gepflanzt wird, zeigt, dass wir nicht aufgeben. Dass wir nicht aufgeben werden. Volle Solidarität mit allen, die sich jetzt und in Zukunft für den Schutz unserer Lebensgrundlagen einsetzen. Volle Solidarität für den Dieti und alle, die an der Front des Widerstands stehen.

Wir denken an euch. Und wir kämpfen weiter – für die Wälder, für das Klima, für eine lebenswerte Zukunft.

Dieti bleibt
Solifoto aus der Grünheide im Oktober

🚨 Sabotage an den Bauarbeiten zur Tesla-Erweiterung

“Ob Dieti oder Wasserwald: der Kapitalismus wütet und gräbt sein Kettenlaufwerk tief in das, was niemandem zu gehören hat. Die Räumung des Dietenbachwaldes steht kurz bevor, in Grünheide baut die Deutsche Bahnhof einen Güterbahnhof für Elon Musk. Jahrhunderte alte Wälder. Unser Grundwasser. All das soll dem unersättlichen Drang nach Profit weichen, damit Konzerne und einzelne wenige sich bereichern können. Kriminell ist, wer unser aller Lebensgrundlage bedroht. Wir lassen uns nicht den Boden unter den Füßen wegreissem.
Dieti bleibt! Der Wasserwald bleibt! Alle Wälder bleiben!

Fresst Erde.” https://de.indymedia.org/node/461929

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Our Environment is critical, not Lithium! Deutsche Firma macht sich Mitschuldig! Solidarity with our comrades in Portugal!

In Nordportugal soll für eine geplante Lithiummiene Land enteignet werden! Die Enteignung durch die portugiesische Regierung steht kurz bevor. Das autonome Zentrum in Barraso hat nun ein Aufruf veröffentlicht. Die deutsche Firma „Euler Hermes“ (auch unter der Namen Allianz Trade bekannt) ist involviert und investiert 270 Millionen in die Miene, die von Savannah Ressources gebaut werden soll.

Grade dieses Land ist sehr besonders, da es noch kollektiv verwaltet wird, als eine der wenigen übriggebliebenen Gegenden in Portugal. Schon lange regt sich durch verschiedene Gruppen in der dortigen Umgebung großer Protest dagegen. In den letzten Jahren wurden mehrfach die Maschinen für den Bau von anwohnenden Menschen blockiert.

Dear Comrades who are reading this, lets act and sabotage, do direct action, demonstrations, spread the information and raise awareness, and whatever you feel like to protest and stand in solidarity with the people in Barraso. 

Noch können wir etwas tun, die Pläne sind noch nicht umgesetzt, bei großem Widerstand und wenn die Investoren abspringen ist einiges möglich.Unsere Kämpfe sind verbunden! Ob Greenwashing in Berlin mit Elektoautos bei Tesla oder Lithiummienen in Portugal, der Widerstand gegen Ökozide wächst, lasst uns zusammenstehen, für sauberes Wasser, für bewohnbares Land, für soziale Gerechtigkeit!
Das ist das erste Projekt in dieser Größenordnung, und wenn es durchgeht, ist die Befürchtung groß, das in ganz Nordportugal mehr und mehr dieser Mienen gebaut werden.Die Firma ist mit einem Marktanteil von rund 40 Prozent in Deutschland Marktführer in der Kreditversicherung und achtet sehr auf ihren „Ruf“. Sie hat ihren Sitz in Hamburg.
Love & Rage

telegram: @asachola https://t.me/asachola

Mehr Infos zur Miene hier: https://www.savannahresources.com/investors/rns-feed/rns-announcements/?rid=7314407
und hier: https://pt.euronews.com/my-europe/2024/12/15/governo-portugues-autoriza-savannah-resources-a-ocupar-terrenos-privados-para-explorar-min
post on indymedia portugal: https://indymedia.pt/2024/12/12/unidos-em-defesa-de-covas-do-barroso-travar-o-projecto-de-mineracao-no-barroso/


❗️📃 Communiqué from ASachola (Communiqué in Portugese below)
During the better part of the past year, we we have kept the machines from entering and usurping the commonlands (baldios). At the beginning of the year, Savannah Resources applied to the department of energy and geology for an ‘administrative easement’ that would give them the legal right to enter and work on private and commonlands for new prospecting. This came into force on 6.12.24, for a period of one year. The local association Unidos em Defesa de Covas do Barroso (UDCB), as well as informal groups, are contesting the decision and continuing resistance to the company’s use of the land. This situation reminds us of the Salazar period, when the commonlands were expropriated and their inhabitants refused right over their land; we do not recognise the legitimacy of this decision. ✊

We are now thinking about present and future strategies. Thank you for your patience and your messages of support! 🖤💚🖤
We know we can count on your support and determination. As a first step, we invite you to continue talking about our fight in your areas, organising events and support, benefits, demonstrations, round tables and cinema discussions. 
If you need anything from of us or any material, please get in touch! 🐝We will communicate about the struggle and its needs as we go along through formal and informal networks. * If you’re part of a free media, please send us your contact details so that we can add you to our press mailing list 🙂 
Verde e o Barroso! Green is Barroso! 🌱
The earth belongs to those who defend it! 👊
Barroso will keep on resisting, always! ❤️‍🔥    

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Presse während der Räumung, bzw. was seit dem 7.12. passiert ist

Pressemittelung zum Rodungsbeginn

Heute morgen, am 7.12., gegen 9:45 Uhr begannen Polizeikräfte in der Waldbesetzung Dieti bleibt Barrikaden zu zerstören. Mind 50 Polizist*innen dringen weiter in die Besetzung vor. Seit dem 7.12 ist das Betreten des Langmattenwälchens durch eine Allgemeinverfügung der Stadt Freiburg untersagt. “Die Allgemeinverfügung war ein weiterer Schritt uns zu kriminalisieren, denn das betreten einer öffentlichen Fläche und gleichzeitig das Betreten eines Ortes der ein zu Hause für so viele Menschen darstellt wird illgeal. Wie würden sie sich fühlen wenn es auf einmal illegal wäre ihre Wohnung zu betreten?”, so Tara Novác (19)

“Es ist kaum auszuhalten. Unser Protest wird als undemokratisch und wir als Chaoten beschimpft. Währenddessen werden Klima- und Artenschutzgesetze ausgehebelt, sobald sie Profitinteressen entgegenstehen.” meint Sophia Rudolph.

Seit 2021 wird das Langmattenwäldchen in Freiburg besetzt und von den Bewohner*innen liebevoll “Dieti” genannt.[2] “Unser Zuhause und das Zuhause 14 bedrohter Tierarten wird zerstört. Wir sind traurig und wütend. Der Dieti war ein Freiraum für Menschen, die anders miteinander und mit Natur leben möchten. Wir brauchen solche Freiräume” Robin Werft (21)

Kim Krämer (16) ergänzt: “Wir werden nicht aufgeben! Wir sind viele, wir sitzen auf den Bäumen und wir schützen diesen Wald bis zum letzten Baum verteidigen den Wald mit allen Mitteln. Und der Kampf für Klimagerechtigkeit wird auch in Freiburg nicht leiser werden!”

Wir laden alle Pressevertreter*innen herzlichst dazu ein, die Räumung zu begleiten.
Für alle aktuellen Infos, direkt aus der Besetzung, folgen sie dem Telegram Kanal: https://t.me/dieti_ticker
Kontakt Pressehandy außerhalb vom Wald: 015731223341
dieti-bleibt@riseup.net

Tunnel im Dieti – Für Klimagerechtigkeit setzen sich Aktivist*innen Lebensgefahr aus

Um die Räumung zu verhindern, wurden im Dieti Tunnel gegraben. Aktivist*innen sind in den Bäumen und unter der Erde. Schwere Baufahrzeuge in der Nähe der Baumhäuser bringen Menschen in den Tunnel aktiv in Lebensgefahr. Es ist ernst! “Tunnel sind die ultimative und verzweifelte Taktik von
verzweifelten Menschen in verzweifelten Zeiten” heißt es in einer Tunnelbauanleitung für Direkte Aktion [1].

Wir bitten die Polizei äußerst bedacht vorzugehen und Ruhe zu bewahren. Journalist*innen laden wir ein, das Rätseln der Polizei zu begleiten. Ihre Anwesenheit trägt essentiell dazu bei, dass die Räumung mit der nötigen Vorsicht verläuft.

Für aktuelle Infos, folgen sie dem Telegram Kanal:
https://t.me/dieti_ticker
Kontakt Pressehandy außerhalb vom Wald: +4915731223341
dieti-bleibt@riseup.net

[1]
https://underminers.org/wp-content/uploads/2013/01/disco_daves_tunnelling_guide_pdf_version_kf.pdf

Räumung des Dietenbach Waldes – Aktivistinnen kritisieren die Gefährung von Aktivistinnen und Verletzung von Pressefreiheit und Versammlungsfreiheit

Bei der heutigen Räumung des Dietenbach Waldes geht die Polizei mit massiver Gewalt gegen die Besetzung vor. Bereits mehrmals kam es zu Situationen, in denen geltendes Recht durch die Einsatzkräfte gebrochen und das Leben und die Sicherheit der Aktivist*innen in konkrete Gefahr gebracht wurde.

Menschen, die zur angemeldeten Versammlung gehen, werden gegen geltendes Versammlungsrecht auf ihre Personalien kontrolliert. Seit dem Beginn der Räumungs- und Rodungsarbeiten diesen Morgen
verweigerte die Polizei sowohl Sanitäter als auch Pressevertrer*innen den Zugang zum Ort des Geschehens. Ein Sanitäter, der in den Räumungsbereich eingelassen werden wollte, wurde von der Polizei
geschubst. Ein Presseverter wurde trotz vorhandemen Presseausweis in die Gefangenensammelstelle abgeführt und erkennungsdienstlich behandelt. Anschließend wurde ihm ein Platzverweis ausgestellt.

Wie Laura Kohl, eine der Aktivist*innen mitteilt: “Diese Vorgehen der Polizei hat nichts mit Rechtsstaatlichkeit zu tun. Die Polizei tritt hier die Pressefreiheit mit Füßen. Das ist besonders alarmierend, da die Räumung extrem unvorsichtig und gefährlich durchgeführt wird. Nun gibt es nicht einmal Presse vor Ort, die das dokumentieren kann.”

Damit bezieht sich Laura Kohl auf eine Reihe von Ereignissen bei der heutigen Räumung.
Es wurde mit den Rodungsarbeiten begonnen, bevor alle Aktivistinnen aus den umliegenden Bäumen entfernt worden sind. Gegen 16:15 krachte ein gefällter Baum auf einen Baum, in dem sich noch Aktivistinnen befanden. Ob diese dabei verletzt wurden, ist zum aktuellen Zeitpunkt unklar. Bereits zuvor wurden immer wieder Bäume gefällt, während sich Menschen in unmittelbarer Umgebung befanden. Einer von diesen brachte das Baumhaus schon deutlich ins Wanken, da er in eine angeschlossene Traverse (Seilweg) fiel. Unter der Besetzung befindet sich ein Tunnel, der ebenfalls von Menschen besetzt wird. Auch die Struktur und Integrität des Tunnels wird gefährdet, indem kontinuierlich Bäume fallen und den Boden zum Vibrieren bringen. Dies wusste die Polizei seit Beginn des Einsatzes. Des Weiteren wurde mindestens eine Traverse von der Polizei gekappt, obwohl sich darauf jemand befand und die Polizei drohte damit, Kletterseile abzuschneiden, um den Menschen den eigenständigen Flucht-
und Rettungsweg von den Baumhäusern abzuschneiden.

Sophia Rudolph aus der Pressestelle ergänzt: “Telefonate zwischen uns und dem Wald werden immer wieder durch angstvolle Rufe unterbrochen ‘Hey, passt auf das ist lebensgefährlich.’ Es ist an Zynismus kaum zu überbieten, dass die Polizei dabei von einem insgesamt “unproblematischen Einsatz” spricht, während es reinem Glück zu verdanken ist, dass es bis jetzt noch keine schwer Verletzten unter den Aktivist*innen gab.”

Die Aktivist*innen fordern einen sofortigen Räumungs- und Rodungsstopp sowie die konsequenten Aufarbeitung der heutigen Polizeigewalt.

Für Rückfragen steht der Pressekontakt zur Verfügung: 015736084390
dieti-bleibt@riseup.net
Für den aktuellsten Stand, folgen Sie dem Telegram Kanal
https://t.me/dieti_ticker.

[Freiburg 9.12.2024] Baumfällarbeiten gehen ohne Sicherheitsabstand weiter

Trotz der lebensgefährdenden Räumung am vergangenen Samstag werden die Baumfällarbeiten im Langmattenwäldchen weiterhin risikoreich für die Baumbesetzer*innen durchgeführt.

Gegen 12 Uhr wurden erneut Bäume in direkter Nähe des 22 m hohen, besetzten Baumhauses Domani gefällt. Ein großer Baum fiel dabei in Richtung der Aktivist*innen. Die Menschen im Baum haben Angst.

“Das kann doch nicht sein, dass die uns wieder in Lebensgefahr bringen. Haben die denn nichts gelernt vorgestern” ruft uns nach dem ersten Schock eine Aktivistin am Telefon durch.

Am Samstag fiel unter anderem ein Baum in die Baumkrone der besetzten Eiche. Der fallende Baum nahm dabei mehrere Äste der Eiche mit, brachte das Baumhaus ins Schwanken und die Menschen darin in Lebensgefahr. Zudem wurde Samstag an einer anderen Stelle im Wald eine Traverse (Seilbrücke)
gekappt, in die ein Mensch in 20 m Höhe gesichert war. Dieser stand glücklicherweise auf einer Plattform, war aber drauf und dran sich mit dem Gewicht in die Traverse zu begeben.

Wir schreiben Ihnen so alarmiert, da es in der Vergangenheit zu schweren Verletzungen bei Waldbesetzungsräumungen kam, unter anderem bei vergleichbaren Kappen von Seilbrücken. [1] “Egal was passiert, werden die Pressemitteilungen der Polizei von friedlichen und unproblematischen Einsätzen sprechen”, kommentiert Nina Lauter.

Weiterhin werden Pressevertreterinnen nicht zum Ort des Geschehens zu lassen, sondern können dieses nur mit 500 m Abstand betrachten. Dennoch ist jede Präsenz für die Sicherheit der Aktivistinnen zuträglich.

Bei Nachfragen melden Sie sich gerne bei der Pressestelle:
+4915736084390
dieti-bleibt@riseup.net

[1] https://www.graswurzel.net/gwr/2020/12/danni-bleibt/ Absatz
“Polizeiproblem und Polizeigewalt zur Durchsetzung einer VERKEHRten
Politik”

Pressemitteilung vom 9.12.

Trotz der lebensgefährdenden Räumung am vergangenen Samstag werden die Baumfällarbeiten im Langmattenwäldchen weiterhin risikoreich für die Baumbesetzer*innen durchgeführt.

Gegen 12 Uhr wurden erneut Bäume in direkter Nähe des 22 m hohen, besetzten Baumhauses Domani gefällt. Ein großer Baum fiel dabei in Richtung der Aktivist*innen. Die Menschen im Baum haben Angst.

“Das kann doch nicht sein, dass die uns wieder in Lebensgefahr bringen. Haben die denn nichts gelernt vorgestern” ruft uns nach dem ersten Schock eine Aktivistin am Telefon durch.

Am Samstag fiel unter anderem ein Baum in die Baumkrone der besetzten Eiche. Der fallende Baum nahm dabei mehrere Äste der Eiche mit, brachte das Baumhaus ins Schwanken und die Menschen darin in Lebensgefahr. Zudem wurde Samstag an einer anderen Stelle im Wald eine Traverse (Seilbrücke)
gekappt, in die ein Mensch in 20 m Höhe gesichert war. Dieser stand glücklicherweise auf einer Plattform, war aber drauf und dran sich mit dem Gewicht in die Traverse zu begeben.

Wir schreiben Ihnen so alarmiert, da es in der Vergangenheit zu schweren Verletzungen bei Waldbesetzungsräumungen kam, unter anderem bei vergleichbaren Kappen von Seilbrücken. [1] “Egal was passiert, werden die Pressemitteilungen der Polizei von friedlichen und unproblematischen Einsätzen sprechen”, kommentiert Nina Lauter.

Weiterhin werden Pressevertreter*innen nicht zum Ort des Geschehens zu lassen, sondern können dieses nur mit 500 m Abstand betrachten. Dennoch ist jede Präsenz für die Sicherheit der Aktivist*innen zuträglich.

Bei Nachfragen melden Sie sich gerne bei der Pressestelle:
+4915736084390
dieti-bleibt@riseup.net


[1] https://www.graswurzel.net/gwr/2020/12/danni-bleibt/ Absatz “Polizeiproblem und Polizeigewalt zur Durchsetzung einer VERKEHRtenPolitik”

[Freiburg, 12.12.] Lebensgefahr bei Räumung im Dietenbachwald – Ereignisse am Mittwoch, 11.12

Am 11.12 wurde bei den Rodungsarbeiten im Dietenbachwald erneut in mehreren Situationen das Leben der beteiligten Aktivistinnen durch die Polizei und die Forstarbeiterinnen aufs Spiel gesetzt. Die gegen die Rodung protestierenden Menschen bezeichnen das Vorgehen der Polizei und Behörden als rücksichtslos. Ralf Schmidt, Vorsitzender des NABU Freiburg betont: “Für alle Beteiligten muss klar sein, dass das Geschehen rund um die Räumung kein rechtsfreier Raum ist und darstellt, auch nicht für die
Polizei Freiburg!”

Durch das Durchschneiden einer essentiellen Abspannung, wurde eine Traverse (Seilbrücke) destabilisiert, während sich ein Mensch in dieser befand. Dadurch wurde die Traverse derart belastet, dass die Sicherheit der Person nicht mehr gewährleistet war.

Gegen 15:30 Uhr frästen Harvester (Baumpflücker) die Wurzeln der freistehenden Eiche an, auf dem sich Domani, eines der letzten Baumhäuser befindet. Da Eichen Flachwurzler sind, wurde damit die Statik
des Baumes erheblich gefährdet. Die Besetzer*innen beschrieben, wie in diesem Moment ein stark spürbarer Ruck ihr Baumhaus erschütterte. Weiter im Norden des Waldes warfen Polizeikräfte Gegenstände, wie eine circa 20 kg Gasflasche von einer Plattform auf den Boden waehrend diese
angeschlossen und aufgedreht war.

Petra Löwenbräu aus der Pressestelle berichtet: “Wir haben daraufhin die 110 angerufen, um einen Stopp der lebensgefährdenden Arbeiten zu fordern. Erreicht haben wir damit nichts. Der Polizist antwortete uns,
die Menschen sollen selber runterkommen. Als ich antwortete, es sei nicht rechtens, Menschen in Lebensgefahr zu bringen, die zivilen Ungehorsam leisten und die Polizei habe die Pflicht die Menschen erst zu räumen, wurde mir geantwortet ‘joa für eine Räumung muss man erstmal die Logistik schaffen’ – Was sind das für Prioritäten? Die Polizei ist zu faul zum räumen und bringt deswegen Menschen in Lebensgefahr!”

Karina K. aus dem betroffenen Baumhaus sagt dazu: “Es gab heute Momente, in denen unser Leben derartig gefährdet wurde. Das unprofessionelle und riskante Vorgehen ist eine Schande für die Stadt Freiburg. Wie kann hier ein “sozialer Stadtteil” entstehen, wenn schon bei der Vorbereitung für
den Bau Leben bewusst gefährdet werden?”

Bei einer tiefer liegenden, durch eine Leiter erreichbaren Struktur, wurde die Leiter von der Polizei entwendet, was Flutchtwege zerstört und das selbstständige Herunterkommen unmöglich macht. Im Falle eines medizinischen Notfalls kann die Versorgung nicht mehr gewährleistet werden. Dennoch erwähnte die Polizei in ihren Durchsagen, dass sich die Menschen in den Baumhäusern in lebensgefährlichen Situationen befänden.

Für diese Situation sind allein die Polizei und Forstunternehmen verantwortlich, die die Lebensgefahr durch ihr riskantes und rücksichtsloses Vorgehen hervorrufen.

Für Rückfragen und Interviews stehen die Aktivist*innen der Besetzung
zur Verfügung unter der Nummer 015736084390, wir können ihnen auf Wunsch
Videomaterial zu den betreffenden Situationen zusenden

Aufgrund von Lebensgefahr verlassen drei Aktivist*innen Domani selbstbestimmt

[Freiburg 12.12.2024} Seit Samstag werden im von Klimaaktivistinnen besetzten Langmattenwäldchen im Freiburger Westen Bäume gefällt. Heute Mittag haben drei der Waldbesetzerinnen vom Baumhaus Domani selbstbestimmt den Baum verlassen. Zuvor hatten die Einsatzkräfte immer wieder Maßnahmen ergriffen, um den Aufenthalt im 22m hohen Baumhaus gefährlicher zu machen. Es wurden Bäume in unmittelbarer Nähe gerodet, tragende Seile durchgeschnitten und der Wurzelstock der 200-jährigen
Eiche, die das Baumhaus hält, teilweise zerhäckselt. Polizei sowie Waldarbeiter*innen wurde dabei stets von mehreren Seiten kommuniziert, dass sie Menschen in Lebensgefahr bringen, dieses Wissen hielt sie
jedoch nicht von ihrem Handeln ab. In Bezug auf diese Vorfälle verweisen wir auf vergangene Pressemitteilungen. [3]

“Die Stadt Freiburg will ihr Image als ‘Green City’ wahren und Bilder von Polizeigewalt in Baumkronen vermeiden, selbst wenn das Menschenleben gefährdet. Wir wurden vor die Wahl gestellt, unser Leben für die alte Eiche aufs Spiel zu setzen oder das Baumhaus zu verlassen, um uns selbst zu schützen. Wir werden uns zu unserer eigenen Sicherheit selbstbestimmt abseilen,” erklärt eine der betreffenden Personen am Telefon.

Selbst beim Abseilen aus dem Baum ignoriert die Polizei sämtliche Sicherheitsstandards und rüttelt am Baum. Die drei Aktivist*innen wurden direkt abgefangen und befinden sich derzeit in Gewahrsam der Polizei.

Die Aktivist*innen betonen, dass das Verlassen des Baumhauses nicht das Ende ihres Engagements für den Walderhalt bedeutet. “Ich werde das Baumhaus verlassen, weil ich in mehreren Situationen Todesangst hatte. Das schmerzt mich sehr. Ich werde andere Wege finden, für den Wald zu kämpfen. Überall braucht es gerade Unterstützung”, so eine weitere Person vor dem Abseilen. Der Kampf geht weiter, und sie werden weiterhin für Klimagerechtigkeit eintreten.

Domani bleibt besetzt, durch Aktivist*innen die widerum entschieden haben, oben zu bleiben.

Erreichbar unter 0157 36084390

[3]
https://wald-statt-asphalt.net/category/aktuelles/aus-den-protesten/dieti/

Staatsanwaltschaft fordert U-Haft – gegen drei Klimaaktivist*innen der Waldbesetzung im Langmattenwäldchen wird nun wegen §129 StGB ermittelt

Weil Klimaaktivistinnen versuchten, mit Bannern, Baumhäusern und auch dem Einsatz ihres Lebens den Dietenbachwald vor vernichtendem Kahlschlag zu schützen, wird nun gegen drei junge Klimagerechtigkeitsaktivistinnen wegen §129 StGB (“Bildung einer kriminellen Vereinigung”) ermittelt. Die Aktivistinnen hatten am Mittwochmittag freiwillig das besetzte Baumhaus ,,Domani” verlassen, doch trotz der Kooperationsangebote sollten sie gestern einem Haftrichter in Karlsruhe vorgeführt werden. Durch gute anwältliche Arbeit konnte dies verhindert werden, genauso die von der Polizei beantragte Gewahrsamnahme auf unbestimmte Zeit (bis Ende der Arbeiten im Wald). Die Aktivistinnen sind nun wieder auf freiem Fuß.

Mafia-Paragraf statt Ordnungswidrigkeit: Verhältnismäßigkeit fragwürdig Vorgeworfen werden den Aktivistinnen neben einigen Ordnungswidrigkeiten und Nötigung auch die Bildung einer krimineller Vereinigung nach §129 StGB, ein Paragraph, der zuletzt benutzt wurde, um bundesweite Hausdurchsuchungen bei Aktivistinnen der letzten Generation durchzuführen (1). Gedacht ist das Gesetz eigentlich zur Terrorbekämpfung und um mafiaähnliche Strukturen besser beobachten zu können (2).

“Dass dieses Gesetz nun auch gegen friedlichen Klimaaktivismus eingesetzt wird, ist symptomatisch für die aktuell starke Verschärfung staatlicher Gewalt gegen demokratische Proteste”, so Tara Novác (19), eine der betroffenen Aktivistinnen.
Zuletzt warnte unter anderem Amnesty International vor der Gefährdung demokratischer Grundrechte durch immer stärker werdende Einschränkung von zivilen Protesten (3).

Waldbesetzung gegen Vernichtung von 50.000 m² Wald
Für den neuen Stadtteil Dietenbach sollen dafür bis zu 50.000 m² artenreicher Mischwald gerodet werden. Unter den mehr als 3.500 bedrohten Bäumen sind über 200 Jahre alte Eschen, die in Europa vom Aussterben bedroht sind und heute zahlreichen Vogelarten, geschützten Fledermausarten und dem bedrohten Hirschkäfer einen wichtigen Rückzugsraum bieten. Mit der seit Samstag, den 9.12. geltenden Allgemeinverfügung wurde das Betreten des Waldes illegalisiert. Seit diesem Tag laufen Rodungsarbeiten, die nun fast ihre Vollständigkeit erreicht haben. Es fehlen allerdings noch einige besetzte Bäume, um die Arbeiten abzuschließen.

“Deshalb besetzen wir seit 2021 diesen Wald, um uns der kapitalistischen Umweltzerstörung mit allem, was wir haben in den Weg zu stellen- es kann nicht sein, dass inmitten einer eskalierenden Klimakatastrophe immer noch versucht wird, Wohnraummangel gegen Klimaschutz auszuspielen anstatt Lösungen für Leerstände und Wohnraummangel zu kombinieren. Wir rasen auf Kipppunkte zu und Freiburg fällt nichts besseres ein als CO2-speichernde Wälder zu zerstören und bedrohten Arten ihren letzten verbleibenden Lebensraum zu nehmen. Das ist absurd!”, so Tim Rader (21)

Kontakt: Pressehandy 0157 36084390

Quellen:
(1) https://taz.de/Razzien-bei-der-Letzten-Generation/!5933455/
(2) https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/232718/1976-anti-terror-paragraf-wird-eingefuehrt/
(3) https://www.amnesty.de/informieren/amnesty-report/deutschland-2023

Wenn keiner zusieht – Machtmissbrauch während Polizeigewahrsam

Im Zuge der Räumungs- und Rodungarbeiten im besetzten Langmattenwädchen im Freiburger Südwesten wurden mehrere Menschen in Gewahrsam genommen. Argumente und Grundlagen dafür sind dürftig, vor allem da der Großteil der Ingewahrsamnahmen nicht im Wald erfolgte, sondern im Bereich der legalen Proteste rund um die Mahnwache.

Dabei wurden Menschen gezielt herausgezogen und auf die Polizeiwache gebracht. Vorwände für die Festnahmen waren, unter anderem der Vorwurf der Vermummung, Betreten des Waldstücks trotz geltendem Betretungsverbot, Störung polizeilicher Maßnahmen oder das Fotografieren von Einsatzkräften.

“Ich bin Wütend. Das stört mich zutiefst, nicht weil ich wütend bin, sondern weil ich zurecht wütend bin. Wütend, auf all die Ungerechtigkeiten. Ich muss nicht weit schauen und sehe wie Menschen die für die Grundlage unserer Existenz kämpfen, schikaniert und misshandelt werden durch den Staat.” kritisiert Marco Löffler.

Die aus den Bäumen geräumten Aktivist:innen mussten teils mehrere Stunden in Gewahrsam verbringen, und auch dort nutzte die Polizei ihre Macht massiv aus. Die Vorfälle, die sich auf der Wache ereigneten, geben Einblick in die Strategie der Polizei, die sich im Fall der Dietenbach-Räumung aus Schikane und Psychospielchen besteht.

Betroffene Personen berichteten von unverhältnismäßigen Repressionen, wie grenzüberschreitendem Vehalten, körperlicher Gewalt und sexuellen Übergriffen. Blaue Flecken zeugen von den Fußfesseln und dem unverhältnismäßig ruppigen Verhalten bei der Identitätsfeststellung. “Als der Kriminalbeamte mit Gewalt meine Fingerabdrücke einscannen wollte, dachte ich mein Handgelenk würde brechen.”, so Celina Freud, eine der Betroffenen. Diese Person wurde mit Füßen getreten. Mensch musste die Nacht ohne Kleidung nackt in ihrer Zelle verbringen. Damit nicht genug, grundlegende Menschenrechte wie Nahrung wurden der Betroffenen über Stunden verwehrt. Auch wurden Schlafmedikamente, auf welche Person angewiesen ist, trotz ärztlicher Bescheinigung verweigert. “Meine Würde und das Recht auf körperliche Unversehrtheit wurde mir genommen” fügt Celina Freud noch hinzu.

Auch vor sexualisierter Gewalt macht die Polizei in ihren Maßnahmen nicht Halt. Ein Teil der Menschen wurde bei der Durchsuchung von Polizist:innen eines anderen Geschlechtes angefasst. Dieses massiv übergriffige Verhalten kann zu Traumata führen oder retraumatisieren. Zusätzlich mussten die kriminalisierten Aktivist:innen die Nacht in Einzelzellen verbringen. Dabei wurden ihnen Matratzen verwehrt und sie wurden dauerhaft bewacht und gefilmt.

Wie ein schlechter Witz mutet dabei an, dass der Haftantrag der Staatsanwaltschaft letztendlich wegen zu geringer Gründe abgelehnt wurde, sodass die betroffene Person nach den völlig unverhältnismäßigen Maßnahmen in Karlsruhe ausgesetzt wurde.

All diese Drangsalien sind ein Ausdruck einer Politik die ihre eigene Unfähigkeit übertönen will – mit massiver Kriminalisierung der für eine lebenswerte Zukunft kämpfenden Menschen. Nicht das Schützen eines Baumes ist ein Verbrechen, sondern das Zerstören eines für Menschen und Tiere unabdingbaren Ökosystems.

[Freiburg, 19.12.] Abschlussstatement zur Räumung und Rodung im Langmattenwäldchen

Zwischen dem 7.12. und dem 18.12. wurde die Waldbesetzung “Dieti” im Langmattenwäldchen im Freiburger Rieselfeld geräumt und der Wald zerstört. Zweck der Maßnahmen ist es Platz für die Gasleitung und eine Tramtrasse für das neue Viertel Dietenbach zu schaffen. Dabei wurde an mehreren Stellen das Leben der besetzenden Aktivist*innen aufs Spiel gesetzt.
Die Räumungsarbeiten begannen am Samstag, den 7.12. als Polizei und Forstmitarbeitende zunächst Baumhäuser und unbesetzte Strukturen zerstörten. Zusätzlich wurden bereits erste Bäume gefällt und
gehäckselt. In den nachfolgenden Tagen wurden weitere Forstarbeiten durchgeführt. Immer wieder kam es dabei zu Lebensgefährdenden Situationen. Erst am 18.12. kamen die Hebebühnen und die verbliebenen Baumhäuser wurden geräumt.

Bei einem der letzten Baumhäusern “Domani” wurden Bäume in nächster Nähe gefällt. Dabei streiften die fallenden Bäume die Krone des besetzten Baumes. “Ich hatte Todesangst – der ganze Baum schwankte, als direkt neben uns ein Baum gefällt wurde”, berichtet eine Aktivistin. Zusätzlich wurden die Wurzeln der flachwurzelnden Eiche angefräst, womit die Statik des Baumes und dadurch auch die Sicherheit der Aktivistinnen massiv gefährdet war. Polizeikräfte argumentierten mit den besetzenden Menschen, sie sollten die Strukturen verlassen, da ihre Sicherheit nicht gewährleistet werden könnte. “Sie haben uns gezielt in immer gefährdendere Situationen gebracht, damit wir runterkommen” so einer der Besetzerinnen.
Auch die Räumung einer unterirdischen besetzten Struktur wurde von außen als unqualifiziert eingeschätzt. “Das Befahren eines solchen Gebiets mit schweren Baumaschinen direkt um und oberhalb des Tunnels, ist für die sich darin befindlichen Aktivist*innen lebensgefährlich.”, sagte Heinrich Mayer, der die Arbeiten von der angemeldeten Mahnwache aus beobachtet hat. Die Mahnwache dient bei einer Räumung dazu, die Vorkommnisse zu beobachten und Interessierte darüber zu informieren.

Der Aufenthalt dort und damit die Versammlungsfreiheit, wurde von Seiten der Polizei zeitweise jedoch ebenfalls beschnitten. Unter fadenscheinigen Vorwürfen, wurden bei den versammelten Menschen
Personalien kontrolliert und Menschen in Gewahrsam gebracht,was ein klar rechtswidriges Verhalten darstellt. Zuletzt schreckten die öffentlichen Organe nicht einmal vor der Einschränkung der Pressefreiheit zurück, da Journalist*innen das Betreten des Rodungsgebietes untersagt wurde. “Wir betonen, für alle Beteiligten muss klar sein, dass das Geschehen rund um die Räumung kein rechtsfreier Raum ist und darstellt, auch nicht für die Polizei Freiburg!”, äußerte sich Ralf Schmidt, Vorsitzender des NABU
Freiburg zu den Gefährdungen rund um die Räumung.

In den Tagen der Räumung wurden 1,7ha des Langmattenwäldchens gerodet. Ein gesunder Mischwald in dem mindestens 14 bedrohte Tierarten leben, die nachweislich massiv geschädigt werden. Die Baumaßnahmen für ein Stadtviertel, in dem sozialer Wohnungsbau auf maximal 15 Jahre limitiert
sein wird, wurden von der Stadt mit gewaltvollen Mitteln durchgesetzt. Das wird von Aktivist*innen der Besetzung auf das Schärfste kritisiert: “Der Dieti ist in den drei Jahren Besetzung für mich zum Zuhause
geworden. Er war ein offener Ort, an dem wir ein Leben ohne kapitalistischen Zwänge aufgebaut haben. Kein Viertel kann je so grün sein, wie ein bestehender Mischwald. Das hier ein funktionierendes
Ökosystem für einen Stadtteil geopfert wird, der grün und sozial werden soll, ist ein Paradox!”

Die Besetzung hat in den letzten Tagen Zuspruch von verschiedenen Initiativen und Personen der Stadt Freiburg bekommen. Und der Widerstandes kann auch durch die Räumung nicht gebrochen werden. “Jeder Baum, der gefällt wird, ist einer zu viel. Wir werden wiederkommen, die Baumaßnahmen unterbinden, den Stadttunnel verhindern und andere Waldbesetzungen unterstützen.”, so eine Sprecherin der Besetzung.

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Zusammenfassung Montag 9.12.24

(English version below)

  • cops kompensieren Montagstief mit Repressionen, es hagelte Platzverweise, Journalisti und Sani mussten außerhalb des Flatterbandes warten. Pressefreiheit ade
  • Traversen wurden willkürlich gekappt
  • Leiter abgesägt trotz zwingender Notwendig eines Abstiegs!!
  • zwei Menschen in Gewahrsam, nur 1 sicher raus (andere Person unklar)
  • nebenbei lief die Rodung auf Hochtouren
  • Klettercops klettern rum, ansonsten copmäßig am rumlungern und Pläne schmieden
  • zwischendurch ne Beschallung vom groundsupport
  • Antikonfliktteam sieht Fehler ihrer Rüpelzkolleg*innen, den Baum direkt neben die 200 Jahre alte auf der unser Baumhaus steht zu fällen welcher sehr knap das Baumhaus verfehlt und die Eiche streift, ein
  • mega nice Suppen, Nudeln, Gebäcke, wärmende Tees und Wärmeflaschen ; fette props an alle Freundis da draußen

Morgen freuen wir uns auch wieder über heisse Getränke und warmes Essen. Aktuell hat die MaWa keine Kalorien mehr (bspw. Brot, Müsli, porridge etc.) (:

———
English version(summary)

Cops compensate for Monday’s low with repression, journalists and medics had to wait outside the forest. Goodbye press freedom.

  • Trusses were cut arbitrarily
  • Ladder was taken away, although was MUCH needed to climb down the tree
  • two people in custody, only 1 safely out (other person unclear)
  • the clearing was taking place at the same time
  • Climbing cops climbing around, otherwise cop-like hanging around and making plans
  • meanwhile loud music and dancing from groundsupport
  • Anti-conflict team sees the mistake of their bully colleagues to cut down the tree right next to the 200 year old oak tree. This tree just nearly missed the treehouse, grazes the oak as seen in a video
  • mega nice soups, noodles, pastries, warming teas and hot water bottles; big props to all the friends out there

Tomorrow we’ll be looking forward to hot drinks and warm food again, currently we are out of all calories (bread, cerials/porridge etc.)

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Pressemitteilung 09.12.24 von der BI

–       Einschränkung der Pressefreiheit bei der Räumung der Waldbesetzung

–       Zwischenfall  bei der Rodung: Gefährdung von Menschenleben

–       Alteiche Domani ist rund 200 Jahre alt – noch steht sie

–       Naturschutzmaßnahmen: Aktionsbündnis fordert mehr Transparenz

https://haendewegvomdietenbachwald.de/2024/12/09/pressemitteilung-09-12-24/

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Räumungs Zusammenfassung erster Rodungstag -Polizeigewalt und grobe Verstöße gegen Menschenschutz

english below

Samstag:
Ab 8 Uhr Rodungsarbeiten um die Besetzung
9:45 Uhr mehr als 50 cops mit räumungsfahrzeugen im Wald, Menschen am Boden werden weggeschickt. Cops zerstören Barrikaden
10 Uhr neue Info, dass es einen Tunnel in der Besetzung gibt, in welchem sich aktivistis befinden. Schwere Baufahrzeuge können diese Menschen in Lebensgefahr bringen
10:30 Uhr SEK (Spezialeinsatzkommando) und klettercops sind auch vor Ort und klettern auf erste Baumhäuser rauf, die Besetzung wird umstellt von cops
11:30 offizieller Pressevertreter mit presseausweis wird aus dem Wald verwiesen und kommt in eine polizeiliche Maßnahme mit id Kontrolle mit Lichtbildern -ein Angriff auf die Pressefreiheit
12:45 cops zerschneiden traversen, ohne Berücksichtigung, ob Menschen sich darin gesichert haben
13:45 Menschen auf dem Weg zur MaWa werden von cops kontrolliert, obwohl das gegen das Versammlungsrrceht verstößt
14:45 erste Strukturen werden geräumt und anschließend zerstört (winterbaumhaus, zauberhut)
Ca. 15:30 ein Baum wird lebensgefährlich gefällt und fällt fast auf das baumhaus doamni
17;:15 spontandemo, nach Auseinandersetzung mit cops zieht sie durch die Stadt
18:50 der Mensch aus dem Tunnel ist raus
20:15 cops ziehen ab
Menschen, die von der Polizei festgenommen wurden kommen alle am Abend wieder frei

Über den gesamten Tag gefährdete die Polizei aktivisti durch hirnloses Aktionen wie Bäume fällen trotz dem Wissen darüber das die dadurch entstehenden Vibrationen die Integrität des von einem Menschen besetzten Tunnel gefährden und den Menschen somit in Lebensgefahr bringen. Mehr über die von der Polizei herbeigeführten Gefahren könnt ihr hier lesen: https://wald-statt-asphalt.net/tag-x-im-dieti-polizei-gefahrdet-aktivistinnen-und-verletzt-presse-und-versammlungsfreiheit/

Die ganze Zeit über gab es stabile menschen, die eine Mahnwache vor der Besetzung organisiert haben, als legale Anlaufstelle und Support Ort 🙂 außerdem haben Menschen gesa Support gemacht, auch super wichtig!

Sonntag: alles bleibt ruhig, die cops sind abwesend, der Wald ist zugänglich. Die Mawa steht weiterhin

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Tag X im Dieti: Polizei gefährdet Aktivist*innen und verletzt Presse- und Versammlungsfreiheit

Beim ersten Tag der Räumung des Dietenbachwaldes ging die Polizei mit massiver Gewalt gegen die Besetzung vor. Bereits mehrmals kam es zu Situationen, in denen geltendes Recht durch die Einsatzkräfte gebrochen und das Leben und die Sicherheit der Aktivist*innen in Gefahr gebracht wurde.

Menschen, die zur angemeldeten Versammlung gehen, werden gegen geltendes Versammlungsrecht auf ihre Personalien kontrolliert. Seit dem Beginn der Räumungs- und Rodungsarbeiten diesen Morgen verweigerte die Polizei sowohl Sanitäter als auch Pressevertreter*innen den Zugang zum Ort des Geschehens. Ein Sanitäter, der in den Räumungsbereich eingelassen werden wollte, wurde von der Polizei geschubst. Ein Pressevertreter wurde trotz vorhandenem Presseausweis abgeführt und erkennungsdienstlich behandelt. Anschließend wurde ihm ein Platzverweis ausgestellt.

Diese Vorgehen der Polizei hat nichts mit Rechtsstaatlichkeit zu tun.

Wie Laura Kohl, eine der Aktivist*innen mitteilt: „Diese Vorgehen der Polizei hat nichts mit Rechtsstaatlichkeit zu tun. Die Polizei tritt
hier die Pressefreiheit mit Füßen. Das ist besonders alarmierend, da die Räumung extrem unvorsichtig und gefährlich durchgeführt wird. Nun gibt es nicht einmal Presse vor Ort, die das dokumentieren kann.“

Damit bezieht sich Laura Kohl auf eine Reihe von Ereignissen bei der heutigen Räumung. Es wurde mit den Rodungsarbeiten begonnen, bevor alle Aktivist*innen aus den umliegenden Bäumen entfernt worden sind. Gegen 16:15 krachte ein gefällter Baum auf einen anderen Baum, in dem sich noch Aktivist*innen befanden. Ob diese dabei verletzt wurden, ist zum aktuellen Zeitpunkt unklar. Bereits zuvor wurden immer wieder Bäume gefällt, während sich Menschen in unmittelbarer Umgebung befanden. Einer
von diesen brachte ein Baumhaus deutlich ins Wanken, da er in eine angeschlossene Traverse (Seilweg) fiel.

Unter der Besetzung befindet sich ein Tunnel, der ebenfalls von Menschen besetzt wurde. Auch die Struktur und Integrität des Tunnels wurde gefährdet, indem kontinuierlich Bäume fielen und den Boden zum Vibrieren brachten. Dies wusste die Polizei seit Beginn des Einsatzes. Des Weiteren wurde mindestens eine Traverse von der Polizei gekappt, obwohl sich darauf noch ein Mensch befand und die Polizei drohte damit, Kletterseile abzuschneiden, um den Menschen den eigenständigen Flucht- und Rettungsweg von den Baumhäusern abzuschneiden.

Sophia Rudolph aus der Pressestelle ergänzt: „Telefonate zwischen uns und dem Wald werden immer wieder durch angstvolle Rufe unterbrochen ‚Hey, passt auf das ist lebensgefährlich.‘ Es ist an Zynismus kaum zu überbieten, dass die Polizei dabei von einem insgesamt ‚unproblematischen Einsatz‘ spricht, während es reinem Glück zu verdanken ist, dass es bis jetzt noch keine Schwerverletzten unter den Aktivist*innen gab.“

Die Aktivist*innen fordern einen sofortigen Räumungs- und Rodungsstopp sowie die konsequenten Aufarbeitung der heutigen Polizeigewalt.

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!!Tag X im Dieti!! Samstag 07.12

‼️TagX im Dieti ‼️
Wir rufen alle solidarischen Menschen und Strukturen in und um Freiburg auf, JETZT an den Dieti zu kommen.
Momentan gibt es eine angemeldete Versammlung am Ende der Bollerstaudenstraße direkt vor dem Wald. Bislang ist es problemlos möglich,
dahin zu kommen.
Solltet ihr dennoch kontrolliert werden, seid ihr nicht verpflichtet, eure Personalien anzugeben, eben weil ihr auf dem Weg zu der “Mahnwache Dietenbachwald” seid.
Straßenbahn 5 bis Bollerstaudenstraße, rechts in selbige gehen bis zum Ende durch.

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