++ Du bist noch Cop? ++ Es folgt ein Service-Post für Cops:

Ja, auch Cops lesen unsere Texte. Das wissen wir. Auch wissen wir, dass das fossile System, welches uns erst in die Klimakrise gebracht hat, von der Institution Polizei gewaltsam aufrecht gehalten wird. Das sahen wir spätestens bei etlichen Räumungen vorheriger Waldbesetzungen…

Aber warum sich als Cop noch weiter dafür benutzen lassen den Status quo aufrecht zu erhalten? Auf welcher Seite der Geschichte willst du im Kampf gegen die Klimakrise stehen?

Was hält dich noch auf? Kündige!
Ob rein in die freie Wirtschaft, noch eine Ausbildung oder Studium – mit etwas Mut sind die Möglichkeiten zahlreich. Oder gleich ins kalte Wasser springen, aus dem System aussteigen und Alternativen suchen und sich sozial engagieren?

In die gesetzliche Krankenversicherung ist schnell gewechselt, aber bei der Nachversicherung in die gesetzliche Rentenversicherung wird (je nach Bundesland) nur der Arbeitgeber*inanteil nachversichert. Also keine Zeit verlieren und jetzt kündigen!

Im Beamt*inverhältnis besteht weder eine Kündigungsfrist noch eine Formvorschrift. Hier ein Muster:

“Dienststelle, Anschrift: XY

Entlassung auf eigenen Antrag

Sehr geehrte*r XY,
hiermit beantrage ich unverzüglich die Entlassung auf eigenen Antrag.

Gruß
(Unterschrift, Name in Druckbuchstaben, Ort, Datum)”

Teilt dies gerne mit all euren Kolleg*innen! Wir haben bereits von Cops gehört, die es schon geschafft haben den Korpsgeist zu überwinden und gekündigt haben!
Ansonsten sind Dienstverweigerung, Informationsweitergabe und Sabotage natürlich auch sinnvolle Mittel.
Und: Technisches Hilfswerk, Johanniter und alle anderen, die Cops helfen – lasst den Scheiß!

Macht, was wirklich zählt: kündigt!

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Wie in einer Welt wie dieser leben – ein paar Gedanken

ContentNote: konkret beschriebene Verbrechen

In einer Welt leben in der Verbrechen Praxis ist


Vor kurzem habe ich ein Buch gelesen, es ging ums “Kohärenzgefühl” und dass desto öfter und länger wir “inkohärentes” erleben und Raum für halten müssen, desto eher werden wir “krank” und eines Tages auch “dement”. “Ambivalente irritierende” Situationen auf lange Sicht behindern laut des Buches die “Entwicklung” des “eigenen Potenzials”, weil wir gefangen bleiben in “blockierenden Annahmen”. Menschen, die Neues entdecken, immer wieder übersich hinaus wachsen und sich als “selbstwirksam” wahrnehmen, entwickeln demnach ein sich “einstellendes Glücksempfinden”, dass immer wieder nach “Erfolgen von langer Mühe” zu Tage tritt.

Ich frage mich dabei wie dies mit der Lebensrealität von Menschen vereinbar ist, die in ihrer Wut und ihrem Willen, Verbrechen nicht mehr tollerieren wollen.
Grade widerständige Menschen haben enorm viele “inkohärente Erfahrungen” gesammelt, die an Ressourcen und der eigenen Wiederstandsfähigkeit zehren und es selten “große Erfolge” gibt.

Continue reading
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Bewaffneter Fascho-Angriff auf den Dieti‼️ – Waldbesetzung in Freiburg

Zusammenfassung:
Letztes Wochenende in der Nacht vom 07.06 auf den 08.06 gegen 02:30 Uhr sind zwei Faschos, mit einer Axt und einem Messer, im besetzten Langmattenwäldchen Dieti aufgetaucht und haben Menschen mit direkten, expliziten Morddrohungen geweckt. Es fielen Aussagen wie „mit der Axt erschlagen“, „wir werden euch jagen/töten“ und Nazi Parolen wie „Sieg Heil“. Nur extrem knapp konnten sie davon abgehalten werden mit der Axt in ein Zelt mit Menschen darin zu schlagen und sie haben versucht einen anwesenden Hund abzustechen. Menschen am Boden wurden direkt mit einem Messer bedroht. Nach ca. 10 min konnten die Faschos vertrieben werden. Sie drohten mit ihren “Kameraden” wiederzukommen. Gegen 04:30 Uhr kam eine Person wieder in den Wald, erneut mit Messer bewaffnet und versuchte auf die Küchenplattform zu kommen, obwohl sich etwa fünf Menschen auf der Plattform aufhielten. Auch dieser Angriff konnte erfolgreich zurück geschlagen werden. Support war vor Ort. Gegen 05:30 Uhr wurden sie nochmal im Rieselfeld gesichtet. Die Faschos wurden in den Tagen danach noch mehrmals im Rieselfeld gesehen. Ihr Treffpunkt scheint der Rosengarten hinter dem Glashaus zu sein. Sie waren mehrmals mit einen weißen Tesla unterwegs und pöbelten von dort aus. Auch Cops patrouillieren nun verstärkt nachts um den Wald herum, kontrollieren ID und stehen nicht auf unserer Seite.

‼️Täter-Beschreibung‼️
Es wird von mindestens zwei/drei Faschos ausgegangen, die um den Wald herum im Viertel aktiv sind. Einer der Faschos ist relativ klein, stemmig, hoolighan stereotyp. Ein anderer ist groß und schmal, mit Hemd und gutbürgerlichem Aussehen. Außerdem hatte einer ne schwarze weißgestreifte Sportjacke an.

‼️Aufruf zur Unterstützung gegen jeden Nationalismus‼️
Mutmaßungen sind, dass das ganze mit dem Deutschlandspiel zu tun hat, dass am Freitag den 07.Juni gespielt wurde. Und damit, dass ausgerechnet ein Tag danach ein buntes Sommerfest stattfinden sollte, bei dem Einschüchterung sicherlich auch ein Ziel war. Wir erwarten weitere Angriffe von Faschos, besonders diesen Freitag den 14.06 nach dem Eröffnungsspiel der Europameisterschaft. Menschen wünschen sich vor Ort Support, damit die Dieti-Waldbesetzung weiterhin ein Ort der freien Entfaltung und utopischen Gestaltung bleibt. Solidarität ist unsere Stärke! Join your local, antifashist forest occupation! Dieti Bleibt! ✊
Wir würden uns sehr über Antifaschistische Solidaritäts Kundgebungen und Spontis freuen. Nehmt dazu gern auch mit uns Kontakt auf.

Dieti.blackblogs.org

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Wir schließen einen erneuten Angriff nicht aus und wünschen uns Support vor Ort!

Gerade heute, wo wir ein utopisches Sommerfest feiern werden, unter dem Motto – gegen Mackertum und Gewalt – ist es besonders wichtig gegen Faschos ein Zeichen zu setzen und uns nicht einschüchtern zu lassen.
Wir bleiben weiter widerständig, kreativ und laut!

Autonome Orte werden immer zuerst Ziel von Nazi-Angriffen und wo es bisher bei Schmierereien, Pöbeleien und Böller zünden um den Wald herum blieb, wurde heute Nacht eine Eskalationsstufe überschritten.

Das zeigt auch dass Faschos im Land immer mutiger werden und dass es für Orte wie den Dieti starke Support und Solidaritätsstrukturen braucht. Das ist nicht nur ein Angriff auf uns sondern auf alle, die sich gegen Rechtsextremismus stark machen! Menschen freuen sich über solidarische Aktionen!

Und kommt auch gerne im Wald vorbei 💚

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Überblick über Barrieren/Zugänglichkeit/Inklusivität im Allgemeinen im Dieti:

Überblick über

Zugänglichkeiten

im Dieti:

#Rollstuhl/Gehen#
Es gibt keine Treppen von der Straßenbahn aus bis zum Wald-Eingang.
Vom Wald-Eingang in den Wald ist ein Feld-Weg. Regen weicht den Feldweg auf. Die Wege sind sehr matschig. Tragt gerne regendichte Schuhe. Auf Anfrage können Begleitpersonen organisiert werden, die auf den Wegen unterstützen

#Sprache#
Auf Anfrage können Menschen eine Flüsterübersetzung geben:
in einfache Sprache/englische Sprache/französische Sprache

#Sehen/Hören#
Wir können auf Anfrage in geschriebener Sprache kommunizieren und verbal mit Mimik oder mit gesprochener Sprache Menschen durch den Wald begleiten.

#Ruhige Orte/Reizüberflutung#
Brauchst du manchmal einen ruhigen Ort? Das ist verständlich. Du kannst einen Spaziergang im Wald machen. Es wurden an verschiedene Orte Sitzgelegenheiten aufgestellt, die zum Sitzen außerhalb des Barrios einladen.
Du kannst auch eine Person mitnehmen.

#Toiletten#
Es gibt ein selbstgebautes Plumsklo, dass flüßiges von festem trennt und ein Pinkelklo.
Menschen können allerdings überall aufs Klo gehen, hauptsache nicht auf direkter Sichtweite vom Barrio und Wegen und bitte mit Streu überdecken und Toilettenpapier entsorgen.

#Hgiene/Wasser/Essen#
Die Hygienesituation ist unterschiedlich und sehr waldig. Es gibt Desinfektionsspray und Verbandmaterial auf der Küchenplattform im Aluschrank. Ansonsten gehts im Wald schnell dass Klamotten und Haut Dreck abbekommen.
Es gibt aktuell keine Duschmöglichkeiten im Wald, aber ein See in dem Menschen 2 km entfernt schwimmen gehen können.
Es gibt Wasser aus Kanistern, das gut trinkbar ist, die allerdings auch schon länger Wind und Wetter ausgesetzt sind.
Das Essen wird in einer Mäusesicheren Essenbox aufbewahrt, allerdings sind Mäuse und Eichhörnchen oft auf dem Geschirr und nagen Essen an, dass vergessen wurde und die Essensbox schließt grade nicht richtig. Veganes und Unveganes Essen wird zusammen gelagert.

#Allergien / Unverträglichkeiten#
Der Wald hat Kiefern. Es gibt auch andere Bäume. Es gibt keine Kiefern-Prozessions-Spinner.
Essen:
– Allergene-Liste / Unverträglichkeits-Liste
– Rede mit Menschen, die kochen
– Es kann zu Spuren kommen
– Fragt auch gerne bei (Element/Matrix) nach

#Klettern / Höhenangst#
Die Küchenstruktur hat eine Leiter, du kannst vor Ort klettern lernen, du musst dafür nicht klettern können. Du musst aber auch nicht klettern wollen. Es gibt auch viel Anderes. Bitte kletter nur unter Aufsicht und wenn eine Person da ist die retten kann

#Performancedruck/etwas geht kaputt etc#
Hier muss nichts geleistet werden. Du kannst hier auch einfach existieren. Wenn was kaputt geht ist dass kein Problem, sag einfach Bescheid. Menschen können tun und sein lassen wonach ihnen ist 🙂

#Wald/Wetter/Regen/Sturm#
Im Wald kann es schnell mal ungemütlich werden. Bäume können überraschend umfallen oder das schlechte Wetter bricht unerwartet herein und kann stressig werden. Besonders Regenzeiten drücken schnell auf die Stimmung, insbesondere wenn Sachen nass werden. Wetterfeste warme Kleidung ist immer gut dabei zu haben. Bei Sturm und Blitzgefahr sollte das Barrio verlassen werden wegen Einsturzgefahr der Bäume und weil die Strukturen dann weniger sicher sind. Mendchen können dann in den Out of Action Ort.

#Zecken und Insekten#
Im Wald hat grade die Zeckensaison begonnen und es ist gut lange Kleidung zu tragen. Auch die Mückem sind stark unterwegs.

#Materielles#
Dir fehlt ein Schal, ein Schlafsack oder ein Zelt? Vieles liegt im Freeshop unter der Küchenplattform, und kann jedezeit frei verwendet werden.

#trockener Schlafplatz#
Oft fehlt es in Regenzeiten an trockenen Schlafplätzen und Planen haben Löcher. Aktuell befinden sich Zelte und extra Planen im Wald, die sich aufm Boden nutzen ließen. Auf anfrage gibt es regelmäßig Schlafplatzrunden. Menschen ist wichtig das regelmäßig auch Baumhäuser durchgewechselt wird und sie nicht privatisiert werden. 883 views21:09

#psychische Belastung#
Verschiedene Themen können päsent sein z.B. die anstehende Räumung, erlebte Diskriminierungen, Traumata und viele weitere potenziell belastende Sachen. Wenn dir etwas zu viel ist, sag gerne Bescheid und Menschen können ggf das Thema wechseln oder weniger explizit darüber reden. Es ist uns wichtig dass Bedürfnisse nach bestimmter Achtsamkeit wahrgenommen und respektiert werden. Achte auf dich und deine Grenzen und interveniere wenn nötig auch indem du dir eine Supportperson dazu holst und ihr euch besprecht. Kurz wo Luftschnappen und danach es Ansprechen ist ja auch oft hilfreich.

#Umgang mit Konsummitteln#
Menschen konsumieren im Wald hauptsächlich Grass und Zigaretten auf Konsensbasis. Der Wald will ein Ort sein der für alle zugänglich ist. Melde dich jederzeit wenn dich etwas unwohl fühlen lässt oder du ein bestimmtes Bedürfnis hast.

#Polizeikontakt#
Aktuell ist Polizeikontakt sehr unwahrscheinlich, weil die Räumung erst im Oktober ansteht. Es ist allerdins gut jederzeit auch auf unwahrscheinliche Situationen gefasst zu sein und sich zu überlegen was du selbst dann brauchst und wie du dich darauf vorbereiten kannst.

#Fotos/Vermummung#
Viele Menschen im Wald wollen nicht fotografiert werden, (und fühlen sich manchmal wie zuschaugestellt wie im Zoo) frag bitte immer erstmal nach, Menschen helfen dir gerne einen geeigneten Ort zum Fotos von Baumhäusern machen zu finden.
Viele tragen verdeckende Gesichtsmummen, um sich anonym zu machen und vor Repression zu schützen. Das wirkt oft erstmal verschreckend aber hinter den Mummen stecken wie so oft meist sehr liebe Menschen.

#Zugänglichkeit bei Verantwortung für Familienmitglieder (junge Menschen etc)/Zugänglichkeit für andere Lebewesen#
Du begleitest ein weiteres Lebewesen und möchtest den Wald besuchen – das will aufjefenfall möglich gemacht werden. Was braucht es dafür? Gerne können Menschen dabei unterstützen Verantwortung zu tragen.

#Finanzielles#
Im Wald zu sein kostet nix. Wir containern regelmäßig Essen
Und supporten uns gegenseitig wenn gewünscht
Wir haben außerdem eine Barriokasse und eine Umverteilungskasse, wenn du etwas mehr brauchst und etwas dringendes ansteht kann das angesprochen werden und finanziell ausgeholfen werden.

#Hierarchien/Orgastrukturen#
Menschen möchten sich antiautoritär organisieren, also flache bzw so weit es möglich ist ohne Hierarchien (was bei unsichtbaren Hierarchien oft nicht erreicht wird)
Es gibt nicht wirklich “Plenas” in denen unumstößliche Sachen entschieden werden, sondern Menschen organisieren sich meist unterschiedlich nach dem Konzept diversity of tactics und nicht kollektiv nach dem Konsensprinzip wo die Gefahr ist, das in Gruppen manchmal in der Eile viele sich einer Meinung anpassen (soziale Normen, Gruppendruck und informelle Gruppendynamiken) und Menschen dadurch nicht mitteilhaben und eigenständig selbst entscheiden können und dadurch ausgeschlossen werden. Ab un an gibt es Sharingrounds und Schlafplatzrunden, die von der Eigeninitiative der grade anwesenden Leuten abhängt. Also initier gerne selbst eine Runde und sag allen anderen Bescheid. Wer dran teilnimmt ist wiederrum freiwillig und oft wird unterschiedlich teilgenommen 🙂

# Out of Action Räume#
Es gibt im Fall der Fälle Orte im Warmen, sprecht uns darauf an.

#Handyerreichbarkeit#
Das Barriophone ist nicht immer erreichbar, manchmal fehlt Strom(Akku) oder Handyguthaben, nach gewisser Zeit sollte es aber wieder online sein

#Gruppendynamiken#
Das Waldleben ist sehr schnellebig und fluide, Gruppendynamiken können schnell wechseln…

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Utopisches Sommerfest im Dieti – Träumen statt Räumen!

Bunt, Musikalisch und Kreativ mit Open Stage, mitgebrachtem Kaffee & Kuchen und Kostümecke!

Samstag, 08.06.24 um 14:00 Uhr

Anfang Juni wollen wir im Dieti zum Utopischen Sommerfest einladen, gemeinsam bunt und vielfältig zusammen kommen, den Dieti feiern und Utopie träumen! 💜
Statt Kontrolle und Repression, Mackertum und Gewalt…

Uns geht es um Empowerment, gemeinsam Raum einzunehmen und bunt und wild und laut sein. Das Sommerfest soll ein Fest sein, bei dem sich Menschen wohlfühlen und achtsam und respektvoll miteinander umgehen.
Für Fragen schreibt schreibt gerne eine Email, oder kontaktiert uns über Instagram oder das Barriohandy. Mehr Infos zum Awarenesskonzept, zu Barrieren und der Besetzung werden in Kürze veröffentlicht: https://dieti.blackblogs.org

Es wird ergänzend dazu eine gemeinsame Anreise geben für alle, die aus der Stadtmitte kommen, noch nie im Wald waren oder nicht alleine fahren wollen 🙂
~Klimacamp goes Dieti* startet um 13 Uhr am Rathausplatz.

Bringt eure Bezugis und befreundeten Menschen mit und gerne was zu Essen und shared gerne die Einladung 🙂
Lasst es uns zusammen gemütlich und schön machen! 💚
#letscelebrate #putyourGlitteron #wirfreuenunsschondolle #ohneBäumekeineTräume #utopischesSommerfest

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Kollektive Verantwortung

Input einer Einzelperson ausm Dieti:
Kollektive Verantwortung und nervige WG Gespräche


Damit anarchistische Gemeinschaften und autonome Orte
funktionieren können, braucht es kollektive Verantwortung. Aber
was ist das überhaupt und warum funktioniert sie oft nicht in
Wäldern?
Wir alle kennen das, Menschen räumen nach dem Essen nicht
auf, überall liegt dreckiges Geschirr, Müll und Essen rum, das
schlecht wird und Tiere anlockt. Die Verantwortung dieser Repro
Arbeit bleibt dann bei ein paar wenigen hängen, wodurch oft
patriarchale Muster reproduziert werden.
Ich möchte hier keine Beschuldigungen aussprechen oder eine
Moralpredigt halten, ich habe genug von solchen WG
Gesprächen, die dann zu nichts führen.
Ich möchte mit diesem Text zuerst einmal erklären, was
kollektive Verantwortung bedeutet und warum wir sie für
funktionierende autonome Strukturen brauchen. Außerdem
werde ich analysieren, warum uns durch die Sozialisierung in
der patriarchal kapitalistischen Eigentumsgesellschaft das
Verständnis für kollektive Verantwortung fehlt.


Doch zuerst eine
kurze Erklärung von den Begriffen Besitz und Eigentum:


Besitz bedeutet, das du einen Gegenstand aktiv in deinem Alltag
benutzt z.B. Werkzeug zum arbeiten, ein Instrument zum
musizieren, das Haus in dem du wohnst. Der Gegenstand hat für
dich einen klaren Nutzen und ist, je nachdem, sogar wichtig für
dein Überleben. Eigentum hingegen ist ein Konzept, das
Menschen als Folge von Geld erfanden und zur Privatisierung
von Waren, Gebäuden und Ländereien führte. Das hat dazu
geführt, dass Menschen Dinge ihr Eigentum nennen, obwohl sie
diese Dinge gar nicht oder nur selten selbst nutzen.
Nehmen wir als Beispiel einen Kapitalisten, der eine Fabrik sein
Eigentum nennt. Er bezahlt Menschen dafür, in der Fabrik zu
arbeiten. Obwohl er dort selbst nicht arbeitet, streicht er trotzdem
am meisten Geld ein. Er nutzt die Fabrik selbst nicht aktiv, aber
nach dem Eigentumsprinzip gehört die Fabrik ihm. Das
legitimiert sein “Recht“ davon zu profitieren, obwohl die Fabrik
auch ohne ihn laufen würde.
Das meinte Proudhon mit seinem bekannten Zitat:,,Eigentum ist
Diebstahl.“
Anarchist*innen lehnen den Begriff Eigentum deswegen ab, weil
es ein Konzept der ungerechten Verteilung und Ausbeutung ist.
Wir gehen davon aus, dass Menschen nur das besitzen sollten,
was sie benutzen.


Die Verantwortung des Nutzungsrechts


In autonomen Orten wie Waldbesetzungen gehen wir deswegen
von Commons und kollektivem Besitz aus.
Die Strukturen, die Werkzeuge, das Essen etc. gehören allen
Menschen, die dort leben, das heißt, alle haben ein Recht
darauf, diese zu benutzen. Mit dem Recht, etwas zu benutzen,
kommt aber auch die Verantwortung, sich darum zu kümmern,
die Dinge, die benutzt werden, zu pflegen, zu versorgen und
auch wieder aufzuräumen. Wenn das nicht getan wird, bleibt
diese Arbeit an der nächsten Person hängen, die den
Gegenstand nutzen will, falls sie den Gegenstand überhaupt
findet. Das führt nicht nur zur Frustration, sondern schadet
unseren Strukturen. Unachtsamer Umgang führt zu unnötigem
Verschleiß, Motivation und Zeit gehen verloren oder Arbeit kann
überhaupt gar nicht erst begonnen werden, weil die Werkzeuge
nicht auffindbar sind. Menschen wollen sich in eine Struktur
einbringen, finden aber nur einen unordentlichen Wald vor,
wodurch sie sich unwohl fühlen und den Ort wieder verlassen.
Es kommt zu Streit, Spaltung in der Gemeinschaft, es geht
extrem viel Zeit, Energie und Potential verloren. Das ist furchtbar
schade.

Die Verantwortung liegt bei uns allen, eine funktionierende
Gemeinschaft zu gestalten, deswegen ist es nötig, dass wir uns
alle einbringen und auf die Bedürfnisse von anderen, aber auch
uns selbst hören. Klar kommt es immer irgendwie zu Konflikten,
aber vieles lässt sich vermeiden.Dazu gehört eben auch, den inneren Faulpelz zu überwinden
und Dinge wieder aufzuräumen, bevor sie vergessen werden
oder sich andere daran stören.
Klar passiert es mal, dass etwas vergessen wird, weg zu
räumen, aber das kann keine Ausrede sein, wenn es andauernd
passiert.


Gesellschaftsordnung überwinden?

Öfters hab ich auch das Argument gehört, dass Ordnung und
Sauberkeit ein Konzept der Gesellschaft sind, die es zu
überwinden gilt.
In diesem Kontext kann ich dem nicht zustimmen und dieses
Argument klingt viel eher nach dem Versuch, die anerzogenen
patriarchalen Muster mit revolutionären Theorien zu
entschuldigen.
Es liegt im Interesse von uns allen, die an kollektiven Orten
leben, funktionierende, gepflegte Strukturen vorzufinden.
Ansonsten muss an einem Ort immer wieder von vorne
angefangen werden und ganz viel Arbeit ins Aufräumen und klar
Schiff machen gesteckt werden, um danach erst den Ort richtig
nutzen zu können. Das ist anstrengend, nervig, erzeugt mehr
Arbeit, ist frustrierend und hat nichts damit zu tun, die Ordnung
der Gesellschaft zu überwinden, vielmehr hindert es uns daran.
Sozialisierung durch das Eigentum
Aber warum fällt es so vielen schwer, diese Verantwortung zu
übernehmen? Warum kommt es immer wieder zu diesen
frustrierenden Momenten?


Wir sind in einer Gesellschaft der Privatisierung groß geworden.

Wir haben Wohnungen, Räume und Gegenstände, die
Individuen gehören, die meistens nur von der besitzenden
Person selbst genutzt und nicht geteilt werden.
Wenn du mal nicht aufräumst in deiner Wohnung, stört das
dann niemanden außer dir selbst.
Alltagsgegenstände kannst du dahin legen, wo es dir passt, weil
du dich erinnerst, wo du sie hingelegt hast, kein anderer Mensch
muss sie dort finden.
Das Konzept von kommunal genutzten Orten kennen wir im
Kapitalismus nur selten. Die einzigen Orte, die mir einfallen, die
dem nahe kommen sind öffentliche Verkehrsmittel und
öffentliche Toiletten.
In den Öffis wird oft Müll liegen gelassen und zu öffentlichen
Toiletten muss ich glaub ich nichts sagen, die sehen meistens
echt furchtbar und verschmutzt aus, wenn sie nicht regelmäßig
geputzt werden.
Eine andere Situation, die dem Wald Kontext am nächsten
kommt, sind wohl Wohngemeinschaften. Da können
wahrscheinlich alle Menschen, die schon mal mit anderen
zusammen gewohnt haben, ein Lied von Streitereien übers
Putzen singen.Viele sind es also schlicht und einfach nicht gewohnt,
Verantwortung für kommunal genutzte Orte zu übernehmen.
Sonst machen das ja schon andere Menschen weg, die dafür
viel zu schlecht oder gar nicht bezahlt werden.
Außerdem lernen wir nicht, auf Bedürfnisse anderer Personen
am gleichen Wohnort zu achten, weil wir nicht gewohnt sind, zu
teilen.

Patriarchale Erziehung

Wir lernen keinen Umgang mit kommunalen Orten. Dadurch
kommt es zu einer Spaltung zwischen Menschen, die sich
verantwortlich fühlen und Menschen, die das eben nicht tun.
Diese Spaltung kommt unter anderem von der Sozialisierung.
Menschen, die weiblich sozialisiert werden, lernen oft durch alte
patriarchale Muster, dass es ihre Aufgabe ist, die Putz- und
Aufräumarbeiten (Care Arbeit) zu übernehmen. Männlich
sozialisierte Menschen bekommen durch die Eltern vorgelebt,
dass sie das Recht haben, von weiblich sozialisierten Personen
umsorgt zu werden. Mutter und Ehefrau sind da, um sich um sie
und ihre alltäglichen Bedürfnisse zu kümmern.
Damit kommt es dann dazu, dass dann auch in
Waldbesetzungen dieses patriarchale Muster reproduziert wird.
Aber das kann natürlich von Individuum zu Individuum
unterschiedlich sein, da manche eben doch anders sozialisiert
wurden, diese Sozialisierung bereits überwunden haben oder
andere Gründe haben, sich verantwortlich oder eben nicht zu
fühlen.
Es gibt auch Menschen, die einfach nicht in der Lage sind, diese
Verantwortung zu übernehmen, weil sie unter einem Burn-out,
Depressionen oder anderen psychischen Krankheiten leiden.
Diese Menschen können nicht mithelfen und das ist okay. Ihnen
sollten keine Vorwürfe, sondern Verständnis entgegengebracht
werden.



Aber wie finden wir nun einen guten Umgang damit?


Der erste Schritt ist mit dem Lesen dieses Textes bereits getan.
Es ist wichtig, dass wir an solchen Orten in den Austausch
darüber kommen, wie wichtig kollektive Verantwortung ist, auch
weil, aus den vorher beschriebenen Gründen, Menschen oft
nichts mit dem Begriff anfangen können und nicht den
Unterschied zwischen Besitz und Eigentum kennen.
Mit Menschen, die keine Verantwortung für Care Arbeit
übernehmen, kann es leicht zu emotionalen Diskussionen
kommen.
Das ist verständlich, da die Menschen, die sich einbringen und
Verantwortung übernehmen, sich ausgenutzt fühlen und das
Gefühl bekommen, dass ohne sie hier nichts läuft.
Aber selten führt das dazu, dass die Menschen die
Verantwortung nicht übernehmen wollen oder es manchmalauch nicht können damit erreicht werden. Den eine emotionale
Diskussion führt dazu das sich Menschen persönlich angegriffen
fühlen, was kein gutes Stadium ist um die internalisierten Muster
zu hinterfragen.
Auf der anderen Seite ist es aber auch wichtig, klar zu machen,
welche Emotionen diese Untätigkeit auslöst und Wut oder
Ähnliches zu zeigen. Es gilt auf der Gegenseite auch zu lernen,
sich dadurch nicht direkt angegriffen zu fühlen, sondern
insbesondere emotionale (im Gegensatz zu rationaler) Kritik
anzunehmen!
Weil das zwei sehr gegensätzliche Perspektiven sind, sollten bei
solchen Diskussionen am besten Menschen mit dabei sein, die
keine starken Emotionen mit der Situation verbinden, um die
Lage, falls nötig, zu entschärfen. Das Ziel sollte sein, beim
Austausch auf Deeskalation zu setzen.
Oft mangelt es Menschen an Verständnis was es bedeutet Care
Arbeit zu machen bzw. das es keine Arbeit ist die von selbst
geschieht und das es an uns allen liegt diese Arbeit zu
übernehmen.
Im Kleinen reproduzieren wir die Normen, die wir gelernt haben.
Wenn wir daraus ausbrechen wollen, müssen wir uns selbst von
der Unterdrückung des Patriarchats befreien, da wir alle darunter
leiden, auch wenn wir es oft nicht merken. Niemand ist frei, bis
nicht alle frei sind.
So findet bei Menschen, die nicht gewohnt sind, Care Arbeit zu
übernehmen, oft eine Externalisierung statt, das Problem wird im
Außen verorten:„Das ist nicht mein Problem.“ „Das macht schon
jemand anderes.“ Mit dieser Haltung koppelt sich ein Mensch
von sich selbst und der Gemeinschaft ab. Einer
Auseinandersetzung mit sich selbst und der eigenen
Verantwortung wird ausgewichen, wodurch es zur
Unterdrückung von Emotionen kommt.

Wir wollen Kollektive erschaffen. Wenn wir selbst davon
ausgehen, alles selbst zu tun, fragen wir nicht nach Hilfe, haben
den Anspruch, alles ohne Hilfe schaffen zu müssen.
Gemeinschaft lebt davon, die eigene Hilfe anzubieten und Hilfe
anzunehmen.
Repro Arbeiten sind elementare Aufgaben, auf die alles aufbaut.
Sie sind wie Körperhygiene, nur für die Gemeinschaft. Sie
sollten Teil des eigenen Tuns sein, weil wir sonst an unseren
eigenen Wurzeln sägen. Diese Arbeit zu tun ist Wertschätzung
und Demut zu zeigen für die Gemeinschaft und auch sich selbst.
Wir sind es wert, eine funktionierende Gemeinschaft zu sein, ich
bin es wert, Teil des Kollektivs zu sein, der Teller ist es wert
geputzt, anstatt vergammelt weggeworfen zu werden. Alles
hängt miteinander zusammen, wir sind unser eigenes
Ökosystem und sind deswegen voneinander und unseremMaterial abhängig, wenn wir funktionieren wollen. Ich habe die Kraft der Gemeinschaft zu helfen.
Weil diese Arbeit so wichtig ist, gehört es dazu, wertschätzend
zu sein, wenn Menschen diese Arbeit übernehmen. Dankbar zu
sein, wenn Aufgaben erledigt werden und zu zeigen, dass die
Arbeit gesehen wird. Das führt zu einem schöneren Umgang
miteinander und kann unfassbar motivieren. So miteinander zu
kommunizieren ist unfassbar wichtig, weil diese Wertschätzung
in der Gesellschaft oft fehlt. „Das ist doch ihr Job, da muss ich
nicht auch noch freundlich sein!“
Es ist Aufklärungsarbeit, die leider auch seine Zeit brauchen
kann, da Menschen nicht von heute auf morgen aus ihren
gewohnten Mustern aussteigen.
In einem ersten Gespräch kann der Ansatz sein, ohne Vorwürfe
auszusprechen, die Menschen auf die Arbeit anzusprechen und
zu fragen, was sie daran hindert, sich an der Care Arbeit zu
beteiligen. Darüber kann dann in einen Austausch über
Feminismus, Patriarchat, Privilegien und Transformation
eingestiegen werden, um diese Muster zu durchbrechen.
Danach kann eine Empfehlung von Feministischen Quellen
eurer Wahl zur weiteren Auseinandersetzung für diese Personen
mit den Theorien geteilt werden.
Falls du einer dieser Menschen bist, kannst du dir natürlich auch
selbst diese Frage stellen, was hindert dich daran, Care Arbeit
zu übernehmen?
Wenn du dich mit Feministischer Theorie auseinandersetzen
möchtest, aber nicht weißt wo du anfangen sollst, kann ich dir
das Buch “Feminismus für alle“ von Bell Hooks oder den
Podcast “Feminismus mit Vorsatz“ (Online kostenlos abrufbar)
ans Herz legen.
Natürlich muss auch der Wille da sein, die eigene Position zu
hinterfragen und die Einsicht, dass Care Arbeit von allen
übernommen werden muss, wenn die Gemeinschaft ohne
toxisch patriarchale Strukturen funktionieren soll. Wenn dieser
Wille nicht da ist, dann hilft wohl auch alles nicht, denn die
Initiative, sich zu ändern, muss auch von innen herauskommen
und nicht nur von der Erwartung an andere, die eigenen
Privilegien erklärt zu bekommen.

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2024 the last summer of Dieti

2024 – Der letzte Sommer im Dieti *english below*

Seit Jahrzehnten wird der neue Stadtteil Dietenbach als das angepriesen, womit man als Politiker*in beliebt wird.
Angepriesen als günstiger & sozialer Wohnraum. Für Studierende, Rentner*innen und alle anderen.
Dann als ‘grün’ und ‘klimaneutral’.


Kann er etwas davon sein?
Wo doch die Baustoffe aus kolonialer Ausbeutung kommen und keine Betonwüste die angerichteten ökologischen Schäden wieder gut machen kann!?
Mind. 12 streng geschütze Fledermausarten, 47 Vogelarten, unzählige Insekten und Kleinsäugetiere verlieren dadurch ihren Lebensraum: ein unwiderbringliches Ökosystem.
Als Überschwemmungsgebiet der Dreisam gilt hier eigentlich Bauverbot.

Die Sozialwohnungen werden nach wenigen Jahren zurück in den Wohnungsmarkt gegeben, wo sie an spekulierende Kapitalist*innen fällt.
Vonovia, Deutsche Wohnen und Co profitieren von der schwierigen Wohnungssuche.
Mieten werden künstlich hoch gehalten. Dabei gibt es viel Leerstand in Freiburg und mehr Bauen löst nicht das Bedürfnis nach Leben in einer intakten Umwelt.
Freiburg ist eine Blaupause in der sich ausweitenden Zerstörung der Lebensgrundlagen.

Eine kleine Waldbesetzung am Rand vom Rieselfeld wagt es der kapitalistischen Postmoderne Einhalt zu gebieten!
Alle Lebewesen bleiben im Wald! Der großem Abendsegler, die Haselmaus und 100 Jahre alte Bäume leben hier und wollen nicht verdrängt werden! Bauen wir Manifeste des Widerstandes!
Wir sind der soziale und ökologische Stadtteil der Dietenbach niemals sein wird, bei allem Gr€€nwashing und falscher Versprechen.

Hier wo das Leben lustvoll rebelliert können wir queere Freiräume erschaffen und solidarisch leben.
Leben wie in einer Welt von Morgen – ein Versuch der Utopie.
Wir kämpfen für eine Gemeinschaft, die kritisch mit Diskriminierungen umgeht und diese möglichst überwindet.
Gegen Kapitalismus, Patriarchat, Ableismus, Rassismus usw. !

Wir sind eine offene Wohngemeinschaft.
Wir haben Schlafplatzplenum und manchmal Leerstand von Plattformen, die mit der Leiter erreichbar sind. Kommt mit Freundi*s vorbei und übernachtet hier.

Wir bringen uns was bei:
Lernen für die soziale Transformation (Antipatriarchale Austauschrunden, Lesekreise,..)
Handwerk
Klettern am Seil & zwischen den Traversen.
Containern
Veganes Kochen

Workshops sind auf Telegram & Insta angekündigt
oder ihr kommt zusammen vorbei, fragt einfach 🙂
https://t.me/dieti_ticker
https://www.instagram.com/dieti_bleibt?utm_source=qr&igsh=MzNlNGNkZWQ4Mg%3D%3D

Wir freuen uns auch wenn ihr was anbietet!
tel:+4917617490326

Leider wird die Stadt Freiburg ab 1.Oktober 2024 diesen Wald legal roden dürfen, obwohl viele gefährdete Arten darin leben.
Die Stadt Freiburg beteiligt sich so aktiv am Arten aussterben lassen.


In den Jahren danach wird auch der andere Waldteil gerodet.
Wir stellen uns in den Weg.
Diversität ist Stärke!

dieti.blackblogs.org
https://haendewegvomdietenbachwald.de

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2024 the last summer in Dieti

For decades, the new Dietenbach district has been touted as a way to gain popularity as a politician.
Touted as affordable & social housing. For students, pensioners and everyone else.
Then as ‘green’ and ‘climate-neutral’.


Can it be any of these things?
When the building materials come from colonial exploitation and no concrete jungle can make up for the ecological damage caused?
At least 12 strictly protected bat species, 47 bird species, countless insects and small mammals will lose their habitat as a result: an irreplaceable ecosystem.
As a floodplain of the Dreisam, construction is actually prohibited here.

After a few years, the social housing is returned to the housing market, where it falls to speculating capitalists.
Vonovia, Deutsche Wohnen and the like profit from the difficult search for housing.
Rents are kept artificially high. There is a lot of vacancy in Freiburg and more building does not solve the need to live in an intact environment. Freiburg is a blueprint for the increasing destruction of the basis of life.

A small forest occupation on the edge of the Rieselfeld dares to put a stop to capitalist postmodernism!
All living creatures stay in the forest! The great noctule, the dormouse and 100-year-old trees live here and do not want to be displaced! Let’s build manifestos of resistance!
We are the social and ecological district that Dietenbach will never be, despite all the greenwashing and false promises.

Here, where life rebels with relish, we can create queer free spaces and live in solidarity.
Living like in a world of tomorrow – an attempt at utopia.
We are fighting for a community that deals critically with discrimination and overcomes it wherever possible.
Against capitalism, patriarchy, ableism, racism, etc. !

We are an open shared flat.
We have sleeping plenums and sometimes empty platforms that can be reached by ladder.
Come over with friends and spend the night here.

We teach each other:
Learning for social transformation (anti-patriarchal exchange rounds, reading circles,…)
Crafts
Climbing on the rope & between the trusses.
Containers
Vegan cooking

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Unfortunately, the city of Freiburg will be allowed to legally clear this forest from October 1, 2024, although many endangered species live in it.

The city of Freiburg is thus actively participating in the extinction of species.
In the years that follow, the other part of the forest will also be cleared.

We are standing in the way.
Diversity is strength!

Dieti.blackblogs.org
Https://haendewegvomdietenbachwald.de

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Schlafen im Wald

Im Wald ist das Leben anders.
Im Wald ist die Zeit anders.
Im Wald sind die Menschen anders.
In einer Waldbesetzung ist alles anders, sogar die Politik.
Nur die Polizei will nicht anders sein, sie will stark, autoritär sein und das auch durchsetzen.
Und dann kommt ausgerechnet der Bundeskanzler. Ausgerechnet der.
Der kann gar nicht anders sein, dazu fehlt ihm die Vorstellungskraft.
Der hat sein Programm, seine Agenda, seine Scheuklappen. Das hat ihn ja auch nach oben
gebracht.
Aber heute hat er etwas mitgebracht :
einen Spaten!
Und ganz viel Polizei.
Obwohl, die kamen schon viel früher her. Vielleicht hat ja auch die Polizei den Bundeskanzler
mitgebracht.
Die mit der Uniform waren jedenfalls so aufgeregt, dass sie die ganze Nacht vorher schon nicht
geschlafen haben. Und sie dachten, wir würden auch nicht schlafen, weil ja der Bundeskanzler
kommt.
Deshalb sind sie auch die ganze Nacht mit ihren Autos um den Wald herum gefahren, haben auch
in den Wald geleuchtet. Vielleicht wollten sie , dass wir auch nicht schlafen, weil ja der
Bundeskanzler kommt.
Aber im Wald ist alles anders.
Im Wald ist auch der Schlaf anders, stärker, traumreicher, erholsamer.
Vielleicht kommt die Polizei auch deshalb nie tief in den Wald, weil der so viel stärker ist, als sie
und ihr Bundeskanzler.
Wie dem auch sei, ich habe jedenfalls gut geschlafen.
Wenn sie doch gekommen wären, dann mit Hundertschaften und Kettensägen, damit kein Wald
mehr im Weg ist.
Aber heute nicht, es kam ja der:
Ihr wisst schon wer .
Der kam mit dem Hubschrauber.
Der hat den ersten Spatenstich gesetzt.
Das war zwar nicht die erste Zerstörungsarbeit am Wald, aber das erste Mal, dass ein Spaten eine
Rolle spielte.
Und dass, obwohl der,
na ja, der halt,
gar nicht damit umgehen kann. Aber im Wald ist halt alles anders, außer der Bundeskanzler. (Den
Spaten habe ich gar nicht gesehen.)
Der Spatenstich war hinterher sichtbar :
ein paar Löcher in einer sonst extra glatten Oberfläche eines extra aufgeschütteten Haufens
kristallinem Zements, extra für den Spaten. Und den Bundeskanzler.
Das war ein Symbol!
Lacht ihr schon?
Ihr dürft.
Ich liege jetzt jedenfalls im Schlafsack und werde gleich wieder schlafen. Im Baumhaus, zwischen
einer Hainbuche und einer, oh, was ist das eigentlich für ein Baum?
Und wisst ihr, wovon ich träumen werde?
Vom……
Nein, von dem nicht. Über den lach ich nur.
Ich schlafe ja im Wald.

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a polyprop rope (song)

Come gather round activists, scorn your contempt
And I sing you the praise of something like hemp.
It’s twiddled and turned all the way, up and down
And it’s strongest of all in the woods to be found.
For without it a Tripod would not stand up high
And a treehouse would tumble and fall from the sky
So now jolly comrades, turn your brains to full skill,
Say the name of the thing and praise it with a will
(chorus)
A rope, a rope, a polyprop rope, a rope is good for tying
A rope, a rope, a polyprop rope, a rope is good for
Doing nothing but hanging around on a rope, a rope, a polyprop rope
The sky is so blue, so far is the ground
On a rope, a polyprop rope
To climb up to the high pod, you can’t build a ramp,
So you trust all your weight to something like hemp.
To enjoy the great lookout when you’re on the top,
Tie yourself to the mast to make sure not to drop.
Thus safe you will stand with your spyglass in hand
And have a close watch over forest and land.
Then shout it out loudly when the cops come in sight
And tie your harness fast to stand with the fight.
On a
(chorus)
Be confirmed jolly comrades that an activist’s friend
Is that thing that’s made up out of something like hemp.
When it comes to a fight, tie your hooks to a cord
Then climb up the trees and don’t let them come up,
Put your feet on a traverse and walk on a rope
For those who stand fast will escape from the cops
And when it’s all over and the forest’s our gain,
Sing loudly and proudly this jolly refrain :
(chorus)
But when you’re in GeSa where mean cops are found
Stay away from all talking or soon you’ll be bound…
Nor the sweet ties of promise nor the sour ties of jail
Can make you tell Actions, or Structures, or Names!
To offers and threats you have nothing to say
They will let you out soon for they can’t make you stay.
Back in the woods, you’re no more with the cops!
So join in, smoke the hemp and cheer the polyprop!
(chorus)last verse is from the old pirate song, it’s about what they want to do to us, and how we face it :
When all travelling and treasuring will have come to an end
The best way to leave is to swing on the hemp.
It’s a moment so proud and a feeling so rare
To end up your life high up in the clear air.
The poor and the noble all gather around
When I free my old feet from the touch of the ground,
When maidens do mourn and peasants do pray
These last lines to laud my new host I will say :
(chorus)

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